Sonntag, 27. Dezember 2015

MCFpanairobi

Hier ein keiner Einblick in mcf. Das ist das Projekt, in dem ich die letzten Wochen, genauer gesagt seit Oktober gearbeitet habe. Hierfür spenden wir auch dem Boiler!


Gruß,
Tim

Challenge accepted

In der Woche vor Weihnachten haben wir die Schwestern mal gefragt, wie Weihnachten im Kinderheim so aussehen wird. Gleich nach der Frage ob es einen Weihnachtsbaum geben wird, schlugen sie uns vor, gemeinsam mit den Kindern einen zu schmücken.
Da wir neues Spendengeld bekommen haben, hielten wir diese Aktion für eine gute Investition.
Also machten sich Petra und Nicole auf zum Tuskys. (nächster Supermarkt in Kakamega)
Direkt nach betreten des Tuskys blickten wir auf Plastikweihnachtsbäume in allen Farben.
Die sind bestimmt nicht so teuer, dachten wir. 80€ soll man für einen großen Baum blechen. Das ist dann doch ein bisschen zu viel.
Planlos liefen wir durch den Supermarkt. Doch dann brach die Kreativität in uns aus. Überall entdeckten wir Möglichkeiten, einen ganz individuellen Weihnachtsbaum zu gestalten.
Schließlich entschieden wir uns für das Grundgerüst aus einem Besen und vielen Kleiderhaken. Praktisch ein Weihnachtsbaum zum wiederverwenden.
Auch den Schwestern gefiel unsere Idee.
Das Grundgerüst zu bauen lief leichter als gedacht, jedoch hatten die Kinder beim basteln der Dekoration doch einige Schwierigkeiten, da sie Basteln in keinster Weise gewöhnt sind.
Deswegen war es für alle ein voller Erfolg und hat sowohl den Kindern als auch uns sehr viel Spaß gemacht!
Wir finden das Ergebnis kann sich sehen lassen:

Liebe Grüße
Petra und Nicole  <3

Freitag, 25. Dezember 2015

Boiler für mcf

Hey Leute,
Es ist nicht leicht alleine etwas auf die Beine zu stellen und etwas zu bewegen aber mit der nötigen Unterstützung ist es gut zu schaffen.
Bei unserem neuen Projekt bitten wir euch um eure Unterstützung , um Kenia ein Stück umweltfreundlicher zu machen.
Tim arbeitet für drei Monate bei der Mathare Children Foundation panairobi (MCFpanairobi) in Nairobi. Mathare ist der zweit größte Slum in Nairobi. Eines der Projekte von mcf ist das der 'Teenage mothers'. Dabei haben junge Mütter die Chance einen Beruf zu erlernen und zwar den der Schneiderin oder der Hairstylistin.
Nebenbei müssen sie auch noch für sich und ihre Kinder kochen, jedoch haben sie dafür nur einen ganz einfachen kleinen Kocher, bei dem die Wärme durch Holzkohle erzeugt wird. Diese erzeugte Wärme entweicht zu allen Seiten, wodurch sehr viel Energie verschwendet wird und umweltfreundlich ist es auch nicht.
Daher hatten wir uns überlegt einen neuen Boiler zu spenden, bei dem die Wärme effizienter genutzt werden kann, um in Zukunft auch Kosten sparen zu können.
Allerdings ist so ein Boiler sehr teuer (circa 1500-2000€) , weshalb wir auf jede Hilfe und Unterstützung angewiesen sind.
Jede Spende hilft und kommt direkt an!
Wir haben uns dazu entschlossen, die Aktion bis Februar, solange wir in Kenia sind, weiter laufen zu lassen.
Bei Fragen könnt ihr euch gerne an uns wenden. :)
Wäre super, wenn ihr die Veranstaltung teilt, da jede kleine Spende hilft.
Vielen Dank für eure Unterstützung :)
Liebe Grüße
Petra, Nicole und Tim

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Hey Guys!
It is not easy to mount or to induce something alone but with a well support there is a big opportunity.
At our new project we kindly request for your support to make Kenya a bit more environmentaly friendly.
Tim works at The Mathare Children's  Foundation (MCFpanairobi) in Nairobi for three month. Mathare is the second biggest slum in Nairobi. One of the projects of mcf is about teenagemothers. Young mothers get the chance to learn the occupation of a tailoress or a hairstylist.
In addition they also have to cook for their children and theirself, but for that they have just a very simple cooker. There the heat is produced by charcoal, but the heat escapes to every side. It means there gets a lot of energy lost and it is not environmentaly friendly.
So we decided we want to donate a new boiler, a more efficient one, so that they also can safe costs in future.
Unfortunately such a boiler is very expensive (1500-2000€). That is why we are reliant on every support.
Every donation goes straight to the boiler!
We extend the campaign till february as long as we are in Kenya.
Thank you very much for your support!
Kindly
Petra, Nicole & Tim

Kontodaten/bank account data

Förderkreis der Christiane-Herzog-Schule Heilbronn
IBAN:    DE 59 62050000 0001234167
BIC:       HEISDE66XXX
Bei Verwendungszweck bitte Keniaprojekt - mcf angeben, sowie Name und Adresse. Dann kommt automatisch eine Spendenbescheinigung. Wir wissen ja nicht wie viel ihr spenden möchtet, aber bis 200.- Euro gilt der Überweisungsdurchschlag als Nachweis für die Steuer. Erst über 200.- Euro werden extra Bescheinigungen verschickt.

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If you are from abroad, please contact us to find an easy way to donate, because we don't want to loose any money for fees.

Montag, 21. Dezember 2015

The pearl of Africa














Anfang November als wir zurück in Kakamega waren, bekamen die Sulumetigirls Besuch aus Uganda.
Kids of hope, das sind talentierte  Waisenkinder, welche mit Gesang, Tanz und Schauspiel, Afrikas größtes Problem, Aids ansprechen.
Von ihrem Können waren wir total begeistert, weswegen wir die Einladung sie zu besuchen nicht ausschlagen konnten.
Relativ spontan haben wir uns also dazu entschieden, eine kleine Reise nach Kampala, Ugandas Hauptstadt, zu machen.
Ebenso waren wir gespannt darauf, Unterschiede zwischen Kenia und Uganda zu entdecken.
Was wir die letzte Woche erlebt haben ist wirklich schwer in Worte zu fassen!
Richard, der Visionär, Lehrer und sozusagen auch Vater, möchte das alle seine Kinder happy sind, das hat man gemerkt und uns total angesteckt.
Bis in die Nacht hinein haben wir gekocht, gegessen und gelacht und dabei ihre Kultur und Sprache kennengelernt.
Kids of hope besteht aus mehreren Projekten, wie 2 Waisenhäusern, dazugehörigen Schulen, dem Baden Powell Memorial und der Aufnahme der Kinder von Familien in den Ferien.
Da alle Kinder Pfadfinder sind, schreiben sie gerade noch mühevoll Briefe an Nicoles Pfadis.
Neben Einblicken in die  Projekte waren wir unter anderem in der Bank of Uganda und der chaotischen Innenstadt.
Für Samstag wurden wir zur "Introduction" von Richards Schwester eingeladen. Sozusagen eine Verlobungsfeier bei dem aber das zukünftige Ehepaar zum ersten mal ihren Schwiegereltern begegnet.
Wir hatten die Ehre, das traditionelle Gewand zu tragen, das uns allerdings etwas älter aussehen ließ. Zitat eines der Kinder: "You will look like grandmothers".
In der Tat haben wir ein paar Unterschiede zwischen Kenia und Uganda entdeckt, vorallem das Essen.
Das Nationalgericht ist Matokke, Kochbananenbrei und das präferieren wir sehr im Gegensatz zum kenianischen Ugali.
Ebenso ist uns aufgefallen, dass die Menschen in Uganda - the pearl of Africa sehr stolz auf ihr Land sind.
Das Wetter war super, nicht zu warm und nicht zu kalt und soll anscheinend immer so sein.
Wir sind begeistert von soviel Menschlichkeit, Gastfreundlichkeit und positiver Ausstrahlung der Kids of hope!
Sie werden im Januar nochmal nach Kakamega kommen und uns auch im Kinderheim besuchen, worauf wir uns riesig freuen!













Sonntag, 6. Dezember 2015

Zwischen Infusion und Transfusion

Wir schreiben den 16. November 2015, St. Elisabeth Hospital, Mukumu - Kenya.
Unsere letzte Nacht haben wir in Himmelbetten im Hause des neuen Bischofs verbracht.
Nur wenige Schritte entfernt befindet sich unser Zuhause für die nächsten zwei Wochen. Ein kleines, nettes, katholisches, privates Krankenhaus mit einem riesigen guest house nur für uns alleine.
Wie wir zu dieser Ehre kamen:
Zu Beginn unserer Zeit wollten wir uns für ein Praktikum im Kakamega general hospital bewerben, dafür statteten wir dem alten Bischof einen Besuch ab um einen Bestätigung für unsere Arbeit im Waisenhaus und der Schule zu erhalten.
Doch das lief nicht nach Plan. Der neue Bischof war dagegen, da ihm das öffentliche Krankenhaus für uns zu gefährlich war. Nach kurzer Enttäuschung schlug er uns das private, kleinere Krankenhaus in Mukumu vor.
Zu unserem Erstaunen mussten wir uns hier nicht bewerben und nichts erwies sich als ein Problem. Wir setzen den Termin auf Mitte November.
Was wir nicht wussten: der neue Bischof bzw seine Sekretärin Sr. Wilfrieda hat uns in der Zwischenzeit alles Nötige organisiert.
Abgesehen davon, dass unser guest house viel zu groß für uns war, wurden wir rund um die Uhr mit Essen, Trinken und alles was man braucht versorgt.
Zuerst machten wir einen kleinen Rundgang durch das komplette Gelände und lernten unsere neuen Kollegen kennen.
Bereits am Nachmittag haben wir mit unserer neuen (Haus)mutter Esther für jede von uns einen individuellen Durchlaufplan erstellt.

27.11.15 die zwei Wochen vergingen wie im Krankenwagen.
Wir waren jeden Tag in einem anderen Abteil: Männer/Frauen/Kinderstation, chirurgische Station, Operationsbereich, Geburtenstation, Empfangsbereich, Hiv-Praxis
Petra war noch im Labor und Nicole in der Mutter-Kindstation.
Außerdem hatten wir einen kleinen Einblick in den Unterricht der Krankenschwester, denn zum Krankenhaus gehört die school of nursing.
Ebenso haben wir ganz kurz ins Leichenschauhaus geschaut.
Zu eurer und unserer persönlichen Sicherheit möchten wir jetzt nicht genau ins Detail gehen, sollten noch Fragen offen sein, können diese gerne an uns privat gestellt werden.
Unser Praktikum war Erfahrung pur und hat sich definitiv gelohnt!
Das komplette Krankenhaus-Team war supercool drauf und hat uns gut integriert. Außerdem wurden wir immer auf dem laufenden gehalten was OPs oder Geburten betrifft, also war es auch gar kein Problem vom Plan ein wenig abzuweichen. Wenn in einer Abteilung weniger zu tun war konnten wir gerne jederzeit wechseln und waren überall willkommen, ab und zu war auch ein kleiner Plausch mit den unterschiedlichsten Patienten drin.
Wir haben uns auch einen Hiv-Test gegönnt und somit als erste weiße, die sich hier haben testen lassen, Geschichte geschrieben.
Krankenheiten, von welchen man sonst nur in den Nachrichten hört, spiegeln sich hier in der Realität wieder.
Täglich wird man mit diesen Problemen hier konfrontiert und wir haben allen Respekt vor den Menschen die damit leben und arbeiten.
Wir haben Erfahrungen gesammelt, welche wir Zuhause niemals gemacht hätten und werden diese Zeit niemals vergessen!

Petra und Nicole


Montag, 30. November 2015

Eine Woche Iten

Iten ist ein kleiner Ort im Hochland Kenias, dem North Rift, ein Teil des riessigen Rift Valleys. Was den Ort aber beruehmt macht ist, dass es weltweit der bester Ort zum trainieren ist. Deshalb wohnt dort die gesamte kenianische Leichtathletikelite. Alle Namen die man von kenianischen Laeufern schon einmal gehoert hat, wohnen in diesem Ort. Da ich selbst gerne und viel Sport mache, war mir von Anfang an klar, dass ich diesen Ort unbedingt besuchen muss und selbst dort trainieren moechte.
Untergekommen bin ich in Iten kostenlos bei Zepora, welche ich beim Marathon in Nairobi kennen gelernt habe. Ihr zuhause beschraenkt sich auf einen kleinen Raum in dem das Bett, die Kueche und aller Besitz platz findet.

Natuerlich gibt es keine Toilette und auch kein fliessendes Wasser. Letzteres ist kein Problem. Bei Regen wird ein Fass unter die Dachrinne gestellt, damit man das Regenwasser auffangen kann. Dieses Wasser wird zum Spuelen, Kochen und auch zum so trinken verwendet. Wer neu ins Land kommt, sollte auf keinen Fall was Regenwasser trinken! Ich habe mir gedacht, ich bin jetzt lange genug im Land. Zum Glueck hatte ich keine Probleme. Keine Toilette zu haben ist da schon etwas schwieriger, aber auch machbar. Es hat etwas von Camping, wenn man raus muss und zum Klohaeusschen laufen darf. Allerdings entspricht es Camping der einfachsten Art. Die Toilette, besser das Plumpsklo, stinkt ziemlich. Auch die daneben gelegene “Dusche” ist nicht luxurioeser. Direkt neben die unangenehm riechenden Toiletten befindet sich ein kleiner Raum. Als ich das erste Mal duschen gehen wollte, fragte ich Zepora, wo die Duschen seien. Sie antwortete mir: “Links neben den Toiletten.” Ich ging dort hin, oeffnete die Tuere und fand einen kleinen leeren Raum vor. Misstrauisch schloss ich die Tuere wieder und frage nochmal jemanden der in der Naehe stand, wo den die Duschen seien. Auch er versicherte mir, dass dies die Duschen seien. Verwundert schaute ich mir den Raum nochmals an. Noch immer habe ich keine Duschbrause oder sonstiges, was an eine Dusche erinnert, gefunden. Dann endlich habe ich verstanden, dass jetzt eine Woche duschen aus dem Eimer vor mir liegt. Also zuruek in Zeporas Zimmer habe ich mir einen Eimer geschnappt und ihn am Wassertank gefuellt. Und ab unter bzw. in die Dusche. Das Wasser war schrecklich kalt. Jeder tropfen liess den ganzen Koerper zusammen zucken, der Atem stockte. Zum Glueck habe ich mir meine Haare vorher noch schneiden lassen, so war das Haarewaschen wenigstens schnell erledigt. Leider bleibt kaltes Wasser auch bei der groessten Einbildung noch schrecklich kalt. Der einzige Vorteil jedoch ist, wenn du nicht schon davor elendig friehrst, dass dir danach gar nicht mehr so kalt ist, weil der Koerper stark gegen die kaelte ankaempft. Bloed ist jedoch, wenn du dein Handtuch vergisst und du klatsch nass ein T-Shirt und eine kurze Hose anziehen und zurueck laufen musst, um dein Handtuch zu holen. Dann ist die Luft naemlich noch tausend Mal kaelter als das Wasser. Aber aus Fehlern habe ich zum Glueck gelernt.

Gekocht haben wir beziehungsweisse kocht Zepora auf einem kleinen Paraffinkocher. Das beudeutet eine Mahlzeit aus mehreren Bestandteilen wird nacheinander gekocht. Das ist jetzt nicht aus er Welt, ist beim campen ja oeffters so. Allerdings schon etwas heftig, wenn es immer so ist. Ausserdem macht es den Anschein, dass das nicht sehr gesund sein kann, denn es stinkt stark und die Augen traehnen sehr.
Aber der Hauptgrund fuer den Besuch in Iten war ja nicht dort zu leben, sondern eigentlich ich wollte ja dort trainieren. Leider habe ich, ohne Mitleid zu wollen, schmerzen in der Wade, weshalb ich das trainieren leider zum Grossteil vergessen konnte. Aber ich wollte nicht glauben, dass ich dort nichts machen kann, weshalb ich trotzdem taeglich zwei Mal joggen war, damit ich wenigstens etwas das Feeling habe. Nur leider wurde ich fast jedes Mal wieder daran erinnert, dass es vielleicht doch besser waere, eine Pause zu machen.
Dort in Iten habe ich ein paar Jungs in meinem Alter kennen gelernt, die total nett sind. Sie leben zu viert in zwei noch kleineren Raeumen, aber auf der anderen Seite von Iten. Sie leben quasi in einer WG. Natuerlich alle mit dem Interesse an der Leichtathletik. Sie trainieren zusammen, kochen zusammen, und leben halt einfach zusammen. Geld zum ueberleben verdiehnen sie, indem sie abends, nach dem Nachmittagstraining sich in den Ort stellen und versuchen paar Sportschuhe zu verkaufen. Sie werde ich auf jeden Fall im Januar besuchen kommen, wenn ich wieder in Kakamega wohne, den von dort ist es deutlich naeher, denn sie schreiben mir taeglisch wie sehr sie mich jetzt schon vermissen. Ich vermisse sie natuerlich auch schon etwas, denn sie waren wirklich sehr fuersorglich.
Warum mir Iten so arg gefaellt ist ganz einfach. An einem morgen war ich joggen. Es ist schon was seltenes, dass jemand alleine laeuft, aber mit Verletztung bin ich lieber langsamer in meinem Tempo gelaufen. Nachdem joggen habe ich mich gedehnt. Waehrenddessen kommt ein Mann an mir vorbei, natuerlich auch zum Sport machen und fragt mich als erstes: “How are you?” Nach meiner Antwort, dass es mir gut geht, war seine zweite Frage: “How was the training?”
Wenn ich mich mit jemandem unterhalten habe oder wenn mich jemand angesprochen hat, ging es sofort immer um den Sport. Was laeufst du? Wie oft und was trainierst du? Ich weiss nicht wie viele Einwohner Iten hat, weil es zu allen Seiten in Taeler faellt, aber mindestens 90% der Bewohner sind Athleten. Klamottenlaeden die keine Sportkleidung haben gibt es praktisch nicht. An der Hauptstrasse gibt es drei Sportgeschaefte und ich habe ein einziges kleines Laedchen mit anderen Klamotten gesehen. Das bedeutet, dass eigentlich jeder mit Sportkleidung rumlaeuft.
Am Donnerstag, meinem letzten ganzen Tag, war ich abends ganz alleine, weil Zepora ihre Mutter besuchen gefahren ist. Da ich keine Lust hatte fuer mich etwas zu kochen und ich eigentlich auch noch ein Hotel besuchen wollte, in dem viele Eurpaeer waehrend ihres Aufenthaltes in Iten wohnen, beschloss ich zum Abendessen ins Kerio View Hotel zu gehen. Dort gab es Essen vom Buffet und nicht zu wenig. Nach drei gehaeuften Tellern hatte ich Schwierigkeiten mich nicht zu uebergeben. Ich habe mich noch mit einem Unterhalten, von dem ich gehoert habe, dass er deutsch spricht. Er ist mit dem Bundeskader fuer Langstrecke da. Und schraeg hinter mir sass deren Bundestrainer. Das war ein schoener Abschluss bevor es wieder zurueck nach Nairobi ging.

Liebe Grüße, jetzt wieder aus Nairobi,
Tim

Sonntag, 29. November 2015

Graduierung

Die letzten Wochen waren wir im Krankenhaus in Mukumu, daher hatten wir nicht wirklich WLAN, um die Bilder der Graduierung noch reinzustellen.
Aber die zwei Wochen Praktikum sind jetzt auch schon wieder um und gestern sind wir zurück nach Kakamega ins Waisenhaus gezogen, wo uns die paar Kinder die noch da sind, mit offenen Armen willlkommen geheißen haben.





Sonntag, 15. November 2015

Zurück in Kakamega

Die letzten 2 Wochen waren voller Überraschungen.
Zurück in Kakamega wurden wir total lieb von Sister Jane aufgenommen, hatten total viel Platz und wurden gut versorgt. Die erste Woche waren wir beschäftigt mir deutsch unterrichten in der Bsghs und Besuche im Waisenhaus. Eigentlich hatten wir ja erwartet, den Unterricht von Purity, der Deutschlehrerin zu begleiten, doch sie hat uns immer nur Aufgaben gegeben und uns mit den Schülerinnen alleine gelassen und ist dann wieder ins Lehrerzimmer verschwunden.
Das Unterrichten hat Spaß gemacht, war aber zum Teil auch sehr schwer die Grammatik der eigenen Muttersprache zu erklären. Im Waisenhaus haben sich alle Kinder und auch die Schwestern riesig gefreut uns wiederzusehen, sogar die ganz kleinen haben sich an uns erinnert.
Am Donnerstag war eine
Graduierungsfeier der Schule, welche zum Waisenhaus gehört und wir waren eingeladen. Es ging zwar fast den ganzen Tag, war aber insgesamt sehr schön!
Die zweite Woche hatten wir frei, in der Schule wurden Klausuren geschrieben und ins Waisenhaus sollten wir auf Grund von hohem brasilianischen Schwesternbesuch nicht kommen.
Doch auch in Kakamega ergeben sich jede Menge Möglichkeiten, etwas zu erleben.
Wir wurden eingeladen eine Schule für Taubstumme in Mumias zu besuchen.
Dieser Besuch war echt eine Erfahrung wert, die Schüler und Lehrer waren froh uns kennenzulernen und haben uns ein wenig Gebärdensprache beigebracht!
Das Wochenende beschossen wir, bei Annemarie in Kisumu zu verbringen.
Heute steht noch der Umzug nach Mukumu an, denn morgen beginnt unser Praktikum im Krankenhaus.
Liebe Grüße Petra und Nicole 

Samstag, 14. November 2015

Unsere Unterkunft in Nairobi!!

Das war unser und ist weiterhin mein Zuhause in Nairobi. Hat etwas lange gedauert es hochzuladen. Sorry!

Montag, 2. November 2015

Never give up

'Never give up' diese Worte waren in manchen Momenten meine Devise , da die letzten Wochen für mich voller Höhen und Tiefen waren. 
Geplant war eigentlich ein drei wöchiges Praktikum, welches allerdings aufgrund ein paar, nennen wirs mal Kommunikationsprobleme, leider nur rund zwei Wochen waren. Dennoch hatte ich eine gute Zeit, hab viele neue Leute kennen gelernt und ganz viele neue Erfahrungen sammeln können.
Ich hatte das Glück, dass ich einen Fußweg von ca. zwanzig Minuten zur Arbeit hatte und ich so das Geld fürs Matatu sparen und es stattdessen in mein Mittagessen investierten konnte. Neben dem typisch afrikanischen Essen, wie Bohnen,Linsen und Reis hab ich mich jedes mal über die Pommes und den Salat gefreut, auch wenn es meistens sehr afrikanisch gewürzt war, aber wenigstens etwas. ;)
Zum krönenden Abschluss sind Tim, Nicole und ich mit ein paar vom icipe am Freitag Abend noch feiern gegangen.
Die kenianischen Clubs sind zwar nicht mit den deutschen zu vergleichen aber dennoch war es ein gelungener Abschluss.
Trotz allem war es eine geile Zeit und der Monat hier in Nairobi ist mal wieder viel zu schnell vorbei gegangen.
Jetzt fahren Nicole und ich mit etwas gemischten Gefühlen wieder zurück nach Kakamega, denn auf der einen Seite freut man sich auf die Kinder, die Schülerinnen und die Ruhe des kleinen Ortes, aber auf der anderen Seite würde man dennoch gerne noch etwas Zeit in der Großstadt verbringen.
Aber alles hat eben mal ein Ende und ich bin froh auch mal die Erfahrung gemacht zu haben in einer Großstadt zu leben und schon im Februar geht es ja schließlich auch wieder zurück nach Nairobi und die Zeit bis dahin wird wahrscheinlich wieder viel zu schnell verfliegen.

Liebe Grüße
Petra

Sonntag, 1. November 2015

Time is up

Zeit vorbei, diesen Satz werde ich vermissen, obwohl er eigentlich nicht wirklich erfreulich war, denn das sagte immer der Trainier bei Sarakasi nachdem die Entspannungsrunde nach dem harten Workout vorbei war.
Bevor man dann mit dem Tanzttaining weitergemacht hat.
Für mich ist die Zeit, ein Monat in Nairobi und das Praktikum bei Sarakasi jetzt auch vorbei. Petra und ich sitzen jetzt im Bus nach Kakamega. Mit gemischten Gefühlen. Ich freue mich riesig auf die Kinder im Waisenhaus, die Sulumeti girls, das Praktikum im Krankenhaus...
Doch die Leute in Nairobi und besonders Sarakasi vermisse ich jetzt schon! 
Mit einer Gruppe habe ich einen Tanz gelernt, dieser sollte dann jeder vor allen Trainern und Chefs vortanzen, also auch ich, damit habe ich mich noch mehr als Teil des Teams gefühlt und es hat einfach nur Spaß gemacht.
Das Leben und die Leute sind in Kakamega und Nairobi total unterschiedlich, beide Städte haben Vor und Nachteile, also bin ich total glücklich darüber unterschiedliche Erfahrungen zu sammeln!
Liebe Grüße Nicole

Dienstag, 27. Oktober 2015

Kiambethu Farm



Am Dienstag, 20.10.2015 war in Kenia nationaler Feiertag, genannt „Herosday“. Da wir alle frei hatten, entschieden wir uns, den Tag für einen touristischen Ausflug nach Limuru auf die Kiambethu Farm zu machen. Um 11:00 Uhr sollten wir da sein, weshalb wir uns trotz des nicht allzu langen Wegs raus aus Nairobi um halb zehn auf den Weg machten. Da wir mit dem Matatu gefahren sind, haben wir lieber etwas mehr Zeit eingerechnet, aber leider noch immer zu wenig. Um 12 Uhr haben wir die Teafarm dann endlich erreicht.
Trotz Verspätung wurden wir freundlich mit einer Tasse (mittlerweile lauwarmen) Tee begrüßt. Anschließend haben wir uns, unauffällig wie wir immer sind, dem Vortrag über den Anbau des Tees angeschlossen.
Hier paar Infos davon: Um einen neuen Teebusch zu züchten wird von einem beliebigen Teebusch ein grüner Zweig mit zwei oder drei Blättern abgezupft. Die unteren Blätter werden entfernt, sodass nur noch ein Blatt an der Spitze da ist. So wird der Zweig als Setzling in einen Topf gepflanzt. Nach einem Jahr ist er nun groß genug um fest eingepflanzt zu werden und nach einem weiteren Jahr kann mit der Ernte begonnen werden. Ein Teebusch kann alle zwei Monate geerntet werden, wobei die oberste Schicht an grünen Blättern gepflügt wird.
Nach einer anschließenden einstündigen Führung über die Farm vorbei an den Kühen, Gänsen, dem riesigen Gemüsegarten und einem Spaziergang durch den Wald erwartete und ein unglaubliches Mittagsbuffet. Alle Speisen kamen aus dem eigenen Garten.
Zu Vorspeise gab es eine Kürbiscremesuppe. Als Hauptgang wurden Curryreis, irgendein Fleisch (unwichtig), Linsen überbacken mit einer Käse-Mandelschicht, überbackenen Blumenkohl in Bechamelsoße und Currygemüse präsentiert. Dazu gab es noch grünen Salat, verschiedene sehr leckere Käsesorten und hausgemachter Senf. Als Nachtisch gab es zwei verschieden Cremes mit Eis und einen tropischen Obstsalat. Natürlich haben wir das Buffet bis aufs letzte ausgenutzt, denn wer weiß, wann wir das nächste Mal so gutes Essen bekommen.
Während dem Mittagessen haben wir zwei Franzosen, welche hier in Kenia einen Dokumentarfilm drehen und eine junge Ungarin, welche auf Geschäftsreise ist, kennengelernt.
Da uns das Anwesen so arg gefallen hat, waren wir die letzten die sich auf den Heimweg machten.
Was interessant war: Es waren nur Hellhäutige da. Von den insgesamt 20-30 Gästen waren bestimmt dreiviertel Asiaten.

Liebe Grüße,
Tim










Sonntag, 25. Oktober 2015

That's my work

Am 13.10. hat endlich meine Arbeit bei der St. Maurus special school begonnen. Als ich morgens kam, durfte ich sofort die Klasse der Ältesten (16-19 jährige) unterrichten.
Dort arbeite ich montags bis mittwochs. Ich habe mit ihnen mit Wasserfarben einen Körper ausgemalt, die Zahlen von 1-20 sowie das Alphabet gelernt und etwas Mathe auf Vorschulniveau mit Bällen, Stiften und Dreiecken gemacht. Das hat alles total viel Spaß gemacht.

Donnserstags bin ich bei mcf panairobi, das Straßenkinderprojekt von Titus. Da dort während der Schulzeit weniger Arbeit ist, da die Kinder alle in der Schule sind, mache ich dort momentan die Buchhaltung und darf Rechnungen in ein Buch eintragen, was aber irgendwie auch Spaß gemacht hat. Als ich morgens gegen 9:15 Uhr ankam, war das Buch für die Buchhaltung trotz mehrfachen Erwähnungen noch immer nicht gekauft. Also bin ich erstmal mit einem der Mitarbeitern ein geeignetes Buch kaufen gegangen, was es allerdings nur bedingt gab.
Diese Tätigkeit wird sich dann aber Mitte November ändern, da am 20.11. die Schulen schließen, weil dann Ferien bis Anfang Januar sind. Das bedeutet, dass auch St. Maurus schließt, weshalb ich dann vermutlich vier Tage pro Woche im Ferienprogramm von mcf involviert sein werde.

Und dann kam der Freitag. Und Freitag ist für mich hier in Nairobi Chillertag. Nach gemütlichem Frühstück habe ich erstmal das gesamte Geschirr gespült, bevor ich mich auf den Weg zu Zingaro machte.
Dort habe ich mich erstmal hingesetzt und mich über die deutsche Geschichte, die Flüchtlingskrise in Europa und über meine Berufswünsche unterhalten. Außerdem habe ich zugeschaut beziehungsweise selbst versucht beim Trommeln bauen zu helfen, was für mich entspannt aber doch sehr aufregend war.

Liebe Grüße,
Tim

Dienstag, 20. Oktober 2015

nette Viecher

In unserer netten kleinen Wohnung statten uns gelegentlich ein paar Tierchen einen Besuch ab.
Manche bedienen sich an Brot oder Bananen andere vergnügen sich auf unserer Wäsche.
Haben aber mittlerweile beschlossen, unser Essen ungern mit ungebetenen Gästen wie der kleinen Ratte Nimmersatt zu teilen.
Gegen vielzählige Krabbelviecher können wir wenig unternehmen, doch zum Glück haben wir für Zucker und Co geschlossene Behälter.
Das ungewöhnliche Echslein darf aber gerne wieder kommen, solang es nicht ihre Geschäfte auf unserer frischen Wäsche erledigt.

Trommeln mit den Rastas

Sarakasi

Wie bereits angekündigt durfte ich bei den vergangenen Events im Sarakasi Dome dabei sein und fotografieren.
Am Freitag war "Sound in Motion", sozusagen ein Konzert bei welchem Newcomer ihre Talente präsentierten. Das Event fand im Tanzstudio statt, war also nicht groß aber trotzdem ziemlich cool.
Unten im großen Showroom begann derweil ein Festival das allerdings nicht von Sarakasi organisiert wurde. Deshalb hat mich eine sehr unfreundliche Dame darauf aufmerksam gemacht, dass ich keine Fotos machen darf weil sie ihre eigenen Fotografen haben und das obwohl ich an diesem Tag offiziell für Sarakasi gearbeitet habe. Die Sarakasimanagerin Anita hat sich aber zum Glück auch über die nette Dame aufgeregt.
Am Samstag dauerte das Privatfestival immernoch an, weshalb das "Hiphop Hookup" von Sarakasi anstatt 14 Uhr erst um 17 Uhr begonnen hat.
Ich hatte die letzte Woche immer Sorgen das ich wegen der nervig langen Matatufahrten immer zu spät komme, aber in Nairobi kommt man eigentlich nie zu spät.
Das "Hiphop Hookup" war auch sehr fresh, obwohl ich eigentlich Tänzer und keine Sänger erwartet hatte. Trotzdem lohnt es sich ein Hiphopbattle in live zu sehen.
Sarakasi ist eine sehr große und vielfältige Organisation, welche nicht nur super Tänzer und Akrobaten hat sondern auch tolle Veranstaltungen auf die Beine stellt.
An diesen zwei Tagen hatten die Tänzer und Akrobaten also frei.
Nach einer Muskelerholung  freue mich total morgen wieder auf das harte Training und mehr von der schwierigen Choreo zu lernen.
http://www.sarakasi.org/




Mittwoch, 14. Oktober 2015

Muskelkater

Am Montag hat mein Praktikum bei Sarakasi begonnen, eine wahnsinnig tolle Tanz und Akrobatikorganisation.
Wegen Nairobis schrecklichem Verkehr brauch ich jeden morgen länger als eine Stunde bis zum Sarakasi Dome und war schon nach meinem ersten Tag todmüde.
Das liegt aber nicht nur an den langen Fahrten, sondern dem Workout zu Beginn des Arbeitstages. Mich hat es beruhigt das auch ein paar Tänzer am nächsten Tag gesagt haben sie hätten starken Muskelkater in den Waden. Die Tänzer, Trainer und alle Mitarbeiter sind ein super Team, cool und lustig drauf und haben mich sofort integriert. Ich habe schon ein paar afrikanische dancemoves gelernt, die sind nicht einfach für mich aber Spaß macht das Tanzen allemal!
Neben dem Training darf ich auch ein wenig ins Management reinschauen und bei den kommenden Workshops Fotograf spielen. Gerade sitze ich mit meinem Muskelkater im Office und warte darauf Anrufe - bei welchen ich die Personen mit meinem grandiosen Englisch und Kiswahili immer verstehe - entgegenzunehmen und weiterzuleiten.
Liebe Grüße Nicole!

Samstag, 10. Oktober 2015

It's my birthday

Tagelang hab ich Petra und Tim damit genervt, dass ich an meinem Geburtstag nicht in unserer Wohnung verweilen möchte sondern eben irgendeine der zahlreichen Möglichkeiten von Aktivitäten in Nairobi auszunutzen.
Ich habe es natürlich nicht erwartet, dass die beiden etwas organisieren und auch nicht daran gedacht.
Zuviel von meinem Geburtstag habe ich allgemein nicht erwartet, 19 werden ist auch nicht so spektakulär als der 18. Geburtstag auf den ich natürlich hingefiebert habe letztes Jahr.
Außerdem ist in Kenia jeder Tag ein großes Ereignis, so dachte ich wird mein Geburtstag anders als normal aber natürlich sowieso nicht langweilig werden.
Am Abend vorher kamen unsere lieben Nachbarn zu uns, dass mein Geburtstag mit Gesang und stundenlangem tanzen in unserer Wohnung in Nairobi anfängt hätte ich auch nicht gedacht.
Nachdem unsere Nachbarn um 4 Uhr morgens die Wohnung wieder verließen, berichteten Petra und Tim mir: Wir haben heute noch Programm. Also ging ich gespannt und freudig ins Bett.
Als ich um circa 10 aufgestanden bin, standen die white oats schon fast auf dem Tisch. White oats sind Haferflocken, welche wie Milchreis schmecken, ist also kein gewöhnliches Frühstück für uns, da unser Budget sehr knapp berechnet ist.
Nach diesem vollen Genuss fuhren wir zu dritt auf einem BordaBorda (Motorrad) zu einem Hotel. Ich wusste natürlich die ganze Zeit nicht wo es hingeht, zum Glück haben Petra und Tim mir gesagt, dass Schwimmsachen nicht schlecht wären. Zuerst waren wir also schwimmen in einem sehr schönen Pool, den wir für uns alleine hatten und ich war schon total zufrieden mit diesem Tag!
Aber es kam noch besser. Tim und Petra führten mich in einen Raum, dort fragte eine nette Kenianerin: who get's a massage? Irgendwie habe ich es nicht ganz kapiert. In diesem Sinne nochmal asante sana! An Petra, Tim und Titus, etwas besseres hättet ihr mir nicht schenken können! Die Massage hat wirklich gut getan und danach war ich tiefenentspannt.
Dann haben wir uns dort noch etwas leckeres zu essen gegönnt.
Am Abend holte uns Titus ab und wir machten Nairobi unsicher.
Mein 19. Geburtstag war also unvergesslich!

Sonntag, 4. Oktober 2015

Umzug

Aufgestanden bin ich heute morgen um 6:30 Uhr. Wollte noch duschen gehen, aber musste umgehend feststellen, dass ich seit gestern Mittag immer noch kein Wasser habe. Also habe ich mich trotz Körpergeruch angezogen - die Dusche aus dem Eimer von gestern Abend war eben nicht so ausgiebig. Anschließend habe ich meine restlichen Sachen gepackt. Plötzlich habe ich Wasser im Bad gehört. Also bin ich sofort erstmal duschen gegangen.
Ein sehr netter Priester hat uns dann auf 8:00 Uhr zum Bus gefahren, der um 8:30 Uhr los fahren sollte. Dachten wir zumindest..und zwar fast zu lange.
Als ich den Mensch am Office gefragt habe, ob wir direkt in den Bus können, wenn er kommt, hat er mich nach meinen Ticket gefragt. Ich antworte, ich habe noch keines, da ich noch nicht bezahlt habe. So weit so gut. In seinem nächsten Satz habe ich dann erfahren, dass der Bus erst heute Abend um 8:30 pm los fährt. Das war ein Problem, denn da wollten wir schon längst in Nairobi sein.
Kurzer Aufreger, aber versucht ruhig zu bleiben.
Der Typ hat mir umgehend angeboten neben an bei einem der anderen fünf oder sechs Busunternehmen die Fahrt zu buchen. Also bin ich mit ihm ins Office nebenan und er hat das kurz für uns gebucht. Der Vorteil war, dass der Bus auch schon da war. Das blöde, dass der Bus jetzt nur auf uns gewartet hat. Aber dann ging die Fahrt doch noch rechtzeitig los.

Die Stadt Kakamega ist leider nicht das Zentrum der Welt, weshalb man nur über solche Straßen die Stadt verlassen kann. Wobei man muss sagen hier ist sie sehr gut! Es ist nicht unüblich das die Straße mit Schlaglöchern übersät ist.

Ist man dann weit genug aus der Stadt draußen und an Kisumu - eine Stadt am Viktoriasee - vorbei, werden die Straßen zum Glück deutlich besser werden.

Alles braucht seine Zeit


In den letzten Wochen haben wir alle 3 festgestellt, dass wir froh sind längere Zeit in Kenia zu sein, um das Land und die Leute kennenzulernen.
Erst in den letzten Wochen hat sich der Umgang mit den Schwestern und Arbeitern im Waisenhaus richtig eingespielt, da man uns nicht mehr als Besucher ansieht. Gespräche wurden länger und fröhlicher und unsere Hilfe wurde mehr gebraucht.
Es gibt eben einen großen Unterschied zwischen Besucher und Volontär als auch Touri und jemand der längere Zeit in einem Land, an einem Ort lebt.
Die Leute freuen sich wenn sie hören, dass wir ein bisschen Kiswahili sprechen, weswegen wir sehr motiviert sind mehr zu lernen.
Die letzten 2 Tage waren wir alle 3 ziemlich angeschlagen und lagen mit Magendarmbeschwerden im Bett.
Die Schwestern haben sich Sorgen gemacht und für uns war es schade, da wir weder nochmal zur Schule gegangen sind, wenig mit den Kindern im Waisenhaus machen konnten und erst recht nicht bei den Babys helfen konnten.
Jetzt sind wir schon in Nairobi und ich denke an die traurigen Gesichter der Kinder als wir weggefahren sind. Dabei habe ich ganz oft gesagt, in 4 Wochen sind Petra und ich wieder da und Weihnachten feiern wir alle zusammen.
Ich merke erst jetzt wie sehr mir die Kinder ans Herz gewachsen sind.
Freue mich natürlich sehr darauf neue Erfahrungen in Nairobi zu machen aber genauso wieder zurück ins kleine Kakamega zu kommen.
Liebe Grüße Nicole 💕

Donnerstag, 24. September 2015

Ein bisschen Schule

Obwohl die Lehrer zurzeit kein Geld verdienen, sind manche zum Glück trotzdem ein wenig für ihre Schüler da.
Purity, die Deutschlehrerin der BSGHS hat uns gebeten in die Schule zu kommen. Die Schülerinnen aus Form 4 haben nächste Woche eine mündliche Prüfung in Deutsch. Trotz fehlendem Unterricht müssen die Präsentationen sitzen, also haben sie im Auftrag von Purity geübt.
Wir haben uns die Vorträge angehört und ein paar Tipps gegeben. Irgendwie ist es total komisch wenn jemand hier deine Muttersprache sprechen kann, aber es hat sehr viel Spaß gemacht!
Also bekommen wir jetzt doch ein bisschen vom Schulleben mit, worüber wir sehr glücklich sind. Zurück von Nairobi werden Petra und ich auch eine Woche in der Schule wohnen, da im Waisenhaus Schwestern aus Brasilien zu Besuch sind.
Grüße Nicole!

Freitag, 18. September 2015

Weiterhin keine Schule...

Seid nun drei Wochen wird an allen öffentlichen Schulen Kenias gestreikt. So auch an unserer Bishop Sulumeti Girls High School. Gestern wurde im Parlament ein neuer Gesetztesvorschlag, dass Lehrer mehr verdiehnen, vorgelegt, dieser wurde allerdings abgelehnt.
Das heißt: Die Streiks gehen weiter. Und zwar mindestens noch den restlichen September. Aber nicht nur das. Die Regierung schließt nun auch alle privaten Schulen, welche nicht von der Regierung bezahlt werden. Wer diesen Sinn versteht, bitte klärt mich auf.

Das heißt für uns: im September können wir es vergessen, an der Schule Deutsch zu unterrichten. Den Oktober verbringen wir in Nairobi um untere anderem unser Visum zu verlängern. Petra und Nicole kommen zwar Anfang November zurück, jedoch sind in Kenia von Mitte November bis Januar Schulferien, also können sie da auch nur maximal zwei Wochen an die Schule gehen.
Da ich von Oktober bis Dezember in Nairobi bleibe, kann ich erst nächstes Jahr an der Schule beginnen.

Liebe Grüße
Tim